Programm 2. Tag

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Programm:

Dienstag, 19. November 2024


09:00 bis 09:30 Uhr

Andacht

Silke Pahlke, Referentin der Kirchenleitung der Norwegischen Kirche für Inklusion, Oslo

Begrüßung

Professor Dr. Ulf Liedke, EKD-Expert*innenbeirat Inklusive Kirche

Grußwort

Verena Bentele, Präsidentin Sozialverband VdK

09:30 bis 10:15 Uhr

Impulsvortrag zum Framing: Inklusion im Quartier

Impulsvortrag zum Framing

Dr. Daniel Wegner, Vertretungs-Professur für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt diakonisches Handeln, CVJM-Hochschule Kassel, Diakon, Interkultureller Theologe MA, Diakoniewissenschaftler (2023 Dissertation am DWI-Uni Heidelberg zu Kooperationen zwischen Kirche und Diakonie, Wichern-Preisträger)

Moderation: Prof. Dr. Ulf Liedke, EKD-Expert*innenbeirat Inklusive Kirche

10:15 bis 10:30 Uhr

Pause

10:30 bis 12:00 Uhr

Praxis-Einblicke: Inklusive Sozialräume

Parallele Workshops

Workshop 1 (40 Min.): 10:30 bis 11:10 Uhr
Pause/Wechsel (10 Min.): 11:10 bis 11:20 Uhr
Workshop 2 (40 Min.): 11:20 bis 12:00 Uhr
(Im Vorfeld der Tagung: 2 Workshops auswählen im Rahmen der Anmeldung über die Tagungswebsite)

Workshop: Q8 Sozialraumorientierung Hamburg, eine Initiative der Ev. Stiftung Alsterdorf in Partnerschaft mit der NORDMETALL-Stiftung

Karen Haubenreisser und Armin Oertel, Leitung Q8

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Welche Rolle können Kirchengemeinden in ihrem Quartier spielen?

Mit Q8/Kirche setzen wir ein intermediäres Quartiersmanagements um. Dieser Prozess nützt nicht nur dem Quartier, sondern auch der Entwicklung und der Lebendigkeit der Kirchengemeinde.
Im Workshop wollen wir die Arbeit von Q8/Kirche anhand von drei Leitbegriffen diskutieren:

Inklusion: Die Leitfrage von Kirche / Q8 lautet „Wie können ALLE gut in Großlohe leben?“, dass heißt Ziel aller Projekte, Prozesse und Initiativen ist es, einen Beitrag zu leisten, dass Menschen so leben, lernen und arbeiten können wie sie wollen.

Sozialraumorientierung: „Raus zu den Menschen!“ – unter diesem Motto sucht Kirche / Q8 die Menschen in ihrem Quartier auf, um ihre Lebenswelten zu erkunden. Alle Aktivitäten setzen an den Interessen der Menschen vor Ort und in der Gemeinde an.

Kooperation: Alle Aktivitäten und Projekte werden gemeinsam entwickelt und umgesetzt – immer in Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Bewohnerinnen des Stadtteils („hier kocht niemand sein Süppchen alleine!“)


Workshop: Aufbruch Quartier. Neue inklusive Wege in der Diakonischen Gemeindeentwicklung. Ein Projekt des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Württemberg

Wolfram Keppler, Projektleitung, Abteilung Behindertenhilfe und Psychiatrie, DW Württemberg


Workshop: Kommune Inklusiv – Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts der Aktion Mensch (Institut für Sonderpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Aktion Mensch, 2017 – 2024)

Professor Dr. Hendrik Trescher, Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Inklusion und Exklusion“, Philipps-Universität Marburg  

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Wie können Sozialräume inklusiver werden? Wie arbeiten Projekte, die genau das fördern möchten? Diesen und weiteren Fragen geht der Workshop nach. Im Vordergrund steht das Modellprojekt Kommune Inklusiv und dessen wissenschaftliche Begleitung. Es werden verschiedene Herausforderungen beleuchtet, dabei ist es wichtig, dass inklusionsrelevante Fragen im Sozialraum kritisch diskutiert werden. Dies betrifft beispielsweise die Frage nach Barrierefreiheit oder die Frage nach dem Umgang mit unterschiedlichen Inklusionsverständnissen im Sozialraum.


Workshop: WIR&HIER Toolbox, Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi)

Walter Lechner, Pfarrer, Referent für Sozialraumorientierung in Diakonie und Kirche, midi – Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung, Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

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Die WIR & HIER Toolbox für Sozialraumorientierung ist das digitale Instrument für Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen, die ihr Dorf, ihren Stadtteil oder ihr Quartier entdecken und mit anderen gestalten möchten.

Vielfältige intuitive Tools, Tipps und Anregungen laden ein und machen Lust, eine neugierige und extrovertierte Haltung einzuüben, sich für den Sozialraum zu öffnen, sich mit lokalen Akteur:innen zu vernetzen und gemeinsame Projekte und Vorhaben für ein besseres Miteinander auf den Weg zu bringen.

Die Teilnehmenden lernen die WIR & HIER Toolbox kennen und entdecken Möglichkeiten, sie in Gemeinden und Einrichtungen einzusetzen.


Workshop: Kirchengemeinden im Sozialraum – Ergebnisse einer Untersuchung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD.

Dr. habil. Hilke Rebenstorf, SI-EKD  

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Im Workshop werden Ergebnisse einer qualitativen explorativen Studie vorgestellt, in deren Rahmen in insgesamt sechs Kirchengemeinden im städtischen wie ländlichen Raum, in Ost- wie in Westdeutschland Interviews geführt wurden mit Vertreter:innen der Gemeinden, mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, Kommunalpolitiker:innen u. a. im Gemeindegebiet und den zugehörigen Sozialräumen. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Gemeinden je nach eigener Historie und Ausstattung unterschiedliche (reziproke) Kontakte in das Gemeindegebiet unterhalten und je nach Charakteristiken und Herausforderungen des Raumes unterschiedliche Funktionen wahrnehmen, meist in Kooperation mit anderen.

Im Workshop werden die Ergebnisse vorgestellt und sowohl anhand dieser Befunde wie auch der Erfahrungen und Kenntnissen der Teilnehmenden, Überlegungen für mögliche Strategien für inklusive Sozialraumgestaltung angedacht.


Workshop: Open Place – Ein offenes Haus. Ein Begegnungsort der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzlingen (Schweiz)

Pfarrer Dr. Damian Brot, Kreuzlingen, Schweiz

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Open Place ist eine soziale Anlaufstelle, ein Raum der Begegnung und ein Ort zur sozialen Integration in der Evangelischen Kirchgemeinde Kreuzlingen in der Schweiz. Zum Open Place gehören ein Café, die verwertBAR zur Abgabe von Lebensmitteln, ein Second-Hand-Laden, ein Mittagstisch, ein Kunstatelier, ein breites Angebot an Gesprächskreisen und Bildungsveranstaltungen, Seelsorge und Sozialberatung. Die Arbeit wird größtenteils von ehrenamtlichen Mitarbeitenden geleistet, die von einer Pfarrperson, einer Sozialdiakonin und einem Diakon in Ausbildung begleitet, geschult und individuell gefördert werden. Menschen in herausfordernden Lebenssituationen finden im Open Place einen Ort, wo sie ihre Begabungen zur Entfaltung bringen können.

Im Mitarbeitendenforum und in den Sitzungen in den einzelnen Teams dürfen sie ihre Anliegen eingeben und mit ihren Ideen und Vorschlägen die weitere Entwicklung der Organisation mitgestalten. In den Leitungsgremien sind auch die freiwilligen Mitarbeitenden mit Antragsrecht und Mitentscheidungsbefugnis vertreten.
www.open-place.ch


Workshop: Inklusive Sozialräume – inklusives Wohnen – inklusive Stadtentwicklung – inklusives Bauwesen – Perspektiven für die Praxis aus der Sicht der Bundespolitik/BMWSB

Anne Keßler, Leiterin des Referats Grundsatzangelegenheiten Stadtentwicklungspolitik, Baukultur, Forschung und Koordinierung, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

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Stadtentwicklungspolitik hat immer eine räumliche (und soziale) Wirksamkeit und beeinflusst damit die Gestaltung der räumlichen Strukturen, die konkreten Lebenswelten und die Lebensqualität der Menschen. Das BMWSB verfolgt in seiner Stadtentwicklungspolitik das Ziel einer fairen, inklusiven und sorgenden Stadt für alle: Die „Neue Leipzig-Charta – Die transformative Kraft der Städte“ formuliert als Leitdokument für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung in Europa konkrete Handlungsdimensionen und Schlüsselprinzipien guter Stadtpolitik: „Die transformative Kraft der Städte“ gewährleistet Chancengleichheit und Umweltgerechtigkeit für alle, unabhängig von Geschlecht, sozioökonomischem Status, Alter und Herkunft. Die gerechte Stadt lässt niemanden außen vor. Sie bietet jeder und jedem die Möglichkeit, sich in die Gesellschaft zu integrieren.“ Die Neue Leipzig-Charta wird u. a. mit der Nationalen Stadtentwicklungspolitik – seit 2007 die Plattform für alle stadtentwicklungspolitischen Fragen und Herausforderungen in Deutschland – umgesetzt. Mit einer gendergerechten und intersektionalen Perspektive sollen aktuell deren Ziele konkretisiert und erweitert werden. Dabei sollen die Herausforderungen und Bedürfnisse der unterschiedlichen sozialen Gruppen in den Städten und Gemeinden aktiv aufgegriffen, strukturelle Benachteiligungen überwunden und im politisch-planerischen Prozess berücksichtigt werden. Dabei berücksichtigt das BMWSB auch die vielfältigen Erfahrungen aus der internationalen Praxis.


Wie kann die Umsetzung dieser Ziele in der Praxis aussehen?
Dies wird am Beispiel der qualitätsvollen und inklusiven Gestaltung öffentlicher Räume diskutiert, die verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden, barrierefrei sowie zur Unterstützung der Care-Arbeit ausgerichtet sind.


Moderation: Professorin Dr. Birgit Behrisch, EKD-Expert*innenbeirat Inklusive Kirche  

12:00 bis 12:30 Uhr

Tagungsabschluss

Bündelung

Professor Dr. Ulf Liedke und Pastorin Dr. Christina Ernst, EKD-Expert*innenbeirat Inklusive Kirche

Geistliches Wort auf den Weg

Oberkirchenrätin Dr. Birgit Sendler-Koschel, Leitung Bildungsabteilung im EKD-Kirchenamt, Geschäftsführerin EKD-Expert*innenbeirat Inklusive Kirche

12:30 Uhr Ende der Online-Tagung